Donnerstag, 30. Dezember 2010

im frühling

Der letzte Frühling _
Letzten Frühling war es wieder soweit. Die Froschlurche sprangen, die Schatten
schwanden und hüpften und konnten sich nicht an ihrem Platz halten. Was nicht
sehr verwunderlich war, denn die alten Tischglieder, die sich ausgiebig gereckt
und gestreckt hatten, setzten ihren Weg fort. Sie wanderten langsam und
gemächlich, Schritt für Schritt, Arm vor Bein, Richtung Papier in die Zweidimensionalität.
Die Perspektive täuschte sie, denn was als Raum erschien war nur Fiktion. Oben
in der Ecke war ein Riss, der nach und nach drohte zu zerstören, zu zerreissen
in kleine Stücke, das was so mühevoll erdacht war.
So bewegte sich das Geschehen Stück für Stück, in blinder Naivität seiner Flachheit
entgegen. Ganz zu schweigen von der hübschen Begleitung im niedlichen
Kleid, mit den schönen langen Haaren, die nichts ahnte. die sich, da sie vertraute,
die Augen verbunden hatte.
Versteckt in ihrer Hand lag eine kleine weiße Kugel.
Und Unermüdlich schlüpften und hüpften die menschlichen Kaulquappen aus ihrem
weit geöffneten Mund. Sie tauchten ein, in einen Zylinder, der von einem
muskulösen Herren, dessen Oberkörper an einem Teller festgewachsen war, gehalten
wurde. Sein Lächeln war beständig und dennoch lag ein düsterer Schatten
auf seiner Schulter. Neben ihm stand eine Flasche mit einer roten Zuckerhaltigen
Tomatensoße, doch diese konnte auch nicht mehr helfen, die Farblosigkeit hatte
auch sie erfasst.
Und schon begannen ganz leise und heimlich die Knicke und Risse aufzusaugen die
gebannt.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Donnerstag, 2. Dezember 2010